Eine Topografie der Wahrnehmung

Im Werkzyklus von Iven Orx & Aaron Vinn entfaltet sich eine fortlaufende Bewegung durch wahrnehmbare Formen und innere Substanz – eine Erkundung jener Räume, in denen Materie und Bewusstsein in einem fließenden Dialog verschmelzen. Die Werkgruppen SEAM, VEIL, CORE, LIMEN und PROJECT 05 sind dabei nicht bloß aufeinanderfolgende Phasen, sondern miteinander verbundene Schwellenzustände, die ein kontinuierliches Denken durch Bilder, Schichtungen und Energien sichtbar machen.

„Unsere Werke sind Felder der Transformation – Schwellenräume, in denen innere und äußere Wirklichkeiten aufeinandertreffen und sich verschränken.“

Iven Orx & Aaron Vinn

SEAM markiert den ersten Riss – ein Aufbrechen der Oberfläche, in dem Form und Auflösung miteinander in Dialog treten. VEIL legt einen transluzenten Schleier über diese Öffnung und schafft ein fein strukturiertes Gewebe aus Licht und Farbe. CORE verdichtet die Erfahrung zu einem energetischen Zentrum, in dem Materie und Präsenz in vibrierender Spannung zirkulieren. LIMEN steht für den Übergang, in dem das Innere nach außen tritt und die Schwelle selbst erfahrbar wird.

PROJECT 05 eröffnet schließlich einen reflexiven Raum: Frühere Werkphasen erscheinen transformiert als Schichten eines offenen Systems, einschließlich figurativer und narrativer Elemente. Hier wird die dynamische Wechselwirkung zwischen Erinnerung, Material und Wahrnehmung erfahrbar. Die Werkgruppen bilden keine lineare Abfolge, sondern eine organische Bewegung, die das komplexe Verhältnis zwischen Welt, Materie und Bewusstsein aufzeigt.

Gemeinsam verdeutlichen die Arbeiten von Orx & Vinn die enge Verzahnung von Form, Energie und Wahrnehmung – ein Werk, in dem Materie und Bewusstsein zugleich erfahrbar werden.

Werkgruppen